Am 22. April 1892 wird in Paris der Herausgeber der Wochenzeitschrift L’En Dehors Alphonse Gallaud de la Pérouse – genannt Zo d’Axa – wegen „Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung“ verhaftet und im Gefängnis von Mazás in Untersuchungshaft genommen und nach einem Monat vorläufig entlassen.
„Unsere arme Freiheit, immer noch vorläufig“, bemerkt er beim Verlassen des Gefängnisses ironisch.
Nach weiteren Veröffentlichungen, in denen er insbesondere die Strafverfolgungsbehörden kritisiert, droht Zo d’Axa schon kurze Zeit später erneut die Verhaftung. Um dieser zu entgehen verlässt er Frankreich und reist nach England, wo er als Beobachter am Internationalen Bergarbeiterkongress in London teilnimmt. Eines Morgens dann besteigt er in Blackwall im Londoner Eastend – „ohne große Überlegungen“, wie er sagt – ein Schiff nach Rotterdam.
Von dort fährt auf einem Frachtschiff den Rhein hinauf durch Deutschland, besteigt einen Zug nach Mailand, beobachtet dort den Strafprozess gegen anarchistische Demonstrantinnen, wird in Turin verhaftet, nach Österreich abgeschoben und reist schließlich über Triest per Schiff weiter nach Griechenland und Istanbul.
Hören Sie heute die 3. Fortsetzung der autobiografischen Erzählung „Leben ohne zu warten – von Mazas nach Jerusalem“ von Zo d’Axa.
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