Ausgleich für mangelnde manuelle Tätigkeit, Flucht vor entfremdeter Wertschöpfung, Streben nach Autarkie, Individualität und nach Lebensmitteln, die ökologisch unbedenklich, gesund, direkt von um die Ecke und selbstgemacht sind, die Sehnsucht nach der guten alten Zeit als Reaktion auf die als „seelenlos“ empfundenen Produkte des Maschinenzeitalters – als Beispiel seien Do-it-yourself-Ratgeber genannt, die beschreiben, wie man Einrichtungsgegenstände so aussehen lassen kann, als hätte man sie nicht irgendwo gekauft oder wie man seine Marken-Turnschuhe so modden kann, dass sie nicht mehr wie Nike, Addidas oder Converse aussehen –, dies alles mögen denkbare Motive sein für das „Selbermachen“. Oder es ist doch so wie Tsia Carson sagt: „We make things for two reasons: pleasure and because we can.“
Doch sei es, wie es wolle: Sollte in Ihrem Ballungsraum – geschätzte Hörerschaft – dereinst die Grundversorgung zusammenbrechen, also quasi das Ende der urbanen Zivilisation drohen, sind es die Kerzengießer, die Urban Shroomer, die Tretgeneratoren-Bastler, welche überleben werden.
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