73-Demographie

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, wir begrüßen Sie zu 60 Minuten 17grad – die Sendung zur Analyse gesellschaftlicher Veränderungsprozesse.

Deutschland ist im Umbruch. Die Expertinnen reden und schreiben darüber, die Tageszeitungen sind voll davon, doch so recht spüren wir es am eigenen Leib trotzdem nicht. Das Thema demografische Entwicklung ist zum einen in aller Munde, zum anderen aber manifestieren sich Auswirkungen nicht sofort und nicht direkt. Die Innenstädte wirken, außer zur Ferienzeit, überfüllt wie eh und je. Parkplätze sind immer noch rar, der angebliche Arbeitskräftemangel hat nicht dazu geführt, dass die ersten Arbeitsagenturen wegen entfallener Geschäftsgrundlage geschlossen worden wären.

Was also ist dran an den Prophezeiungen der Wissenschaftler über die alternde Gesellschaft? Wird die demografische Entwicklung, wie versprochen, tatsächlich zu einem unternehmerischen Kampf um junge Arbeitskräfte, zu einem Ende der Marketingzielgruppe der 14–49jährigen, zu einer gesellschaftlichen Aufwertung der so genannten Best Ager ab 50, zu einem Ende des Jugendwahns und zu guter Letzt zum Aussterben der Deutschen an sich führen?

Tatsache ist: die deutsche Gesellschaft altert. Die Alterspyramide gleicht in ihrer grafischen Form zunehmend einem Tannenbaum, bei dem die Spitze immer dünner und der Bewuchs zum Fuß hin immer dicker wird. Das hat natürlich für alle gesellschaftlichen Bereiche Konsequenzen.

Für die Sozialsysteme genauso wie für die Arbeitswelt. Für die Produktentwicklung und Vermarktung genauso wie für den Freizeitsektor.

Die Gründe hierfür sind vielfältig. Eine signifikant höhere durchschnittliche Lebenserwartung, eine höhere Fitness im Alter, das Ausscheiden der Baby-Boomer aus dem Arbeitsprozess in ca. 15 bis 20 Jahren, die sinkenden Geburtenraten in den nachfolgenden Generationen, um nur einige zu nennen. All dies passiert natürlich nicht nur in Deutschland, sondern beschreibt eine gesamteuropäische Entwicklung. Allerdings gehen die einzelnen Gesellschaften mit diesen Trends höchst unterschiedlich um. Während beispielsweise in Skandinavien umfangreiche Programme zur Erhöhung der Beschäftigungsquote älterer Arbeitnehmerinnen initiiert wurden, erreicht hier zu Lande lediglich ein Bruchteil der Arbeitenden überhaupt das Rentenalter im Betrieb. Was theoretisch nicht weiter tragisch wäre, würde man in Deutschland nicht damit in die Altersarmut getrieben werden. …

65

Willkommen, ihr treuen Zuhörerinnen und Zuhörer, zu dieser letzten Sendung der Redaktion 17grad in diesem Jahr. Nachdem wir mittlerweile auf 10 Jahre und damit 136 Sendungen „Radio für den Rest“ zurückblicken können, wollen wir heute eine kleine, manchmal vielleicht etwas wehmütige Rückschau halten und die besten, verrücktesten oder auch turbulentesten Sendungen Revue passieren lassen. Zumal wir uns entschlossen haben, dieses überaus erfolgreiche Sendekonzept nicht weiter zu führen. Bevor das Radio für den Rest also für immer schweigt, lassen Sie uns heute im Dienste der Medienkompetenz noch einmal live zurück blicken auf diese letzte Dekade geballter Kreativität, vor allem auch auf jene Vorkommnisse hinter den Kulissen, die normalerweise keinen Eingang finden in den Sendealltag.

Beispielsweise jene Sendung im November, als wir in dem fiktiven Hörspiel „Warum Jürgen L. Sässer sterben musste“ in einem ebenso fiktiven Nachruf die Zeitschrift Der Rechte Rand zitierten: …

53-Kill them all

Im Jahr 2005, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, gab es die meisten Tropenstürme, die meisten Hurrikans der höchsten Kategorie 5 und zugleich die Hurrikans mit der größten Zerstörungskraft. Und, noch viel beunruhigender: die tropischen Wirbelstürme halten sich nicht mehr an die meteorologischen Gesetzmäßigkeiten, die der Mensch seit 150 Jahren beobachtet. Seit sich Hurrikan Vince am 9. Oktober 2005 auf der „falschen“, nämlich östlichen Atlantikseite nahe Madeira zeigte und der Tropensturm Delta Ende November mit Böen in Hurrikanstärke über die Kanaren fegte, steht fest: Auch Europa ist vor Hurrikans nicht mehr sicher. Das ist eine historische Wende. Behauptet zumindest die Süddeutsche Zeitung. …

51-Comic

Willkommen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, zur 51. Ausgabe unseres Radiomagazins 17grad.

In dieser Sendung widmen wir uns dem neuen gesellschaftlichen Leitmedium: dem Comic. Nachdem sowohl die Bildzeitung als auch die FAZ jeweils eigene Comiceditionen herausgeben, um nicht der Süddeutschen Zeitung das Feld der Mehrwertpublikationen zu überlassen, ist es für uns selbstverständlich, dass wir diesen Trend nicht länger ignorieren können und dürfen. Machen Sie mit uns einen 60minütigen Parforceritt durch die 2D-Welt der Superhelden, der aufrechten Kämpferinnen und der coolen Stories.