Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, wir begrüßen Sie zur 113ten Folge 17grad – Radio zur Anhebung des allgemeinen Wohlbefindens.
In unserer heutigen Sendung wollen wir uns einem Thema widmen, das uns Mitteleuropäern noch jedes Mal die Tränen in die Augenwinkel treibt. Wir wollen uns mit nichts weniger beschäftigen als mit dem weltweiten menschlichen Leid. Oder präziser gesagt: mit den Personen, mit den Initiativen und den Organisationen, die sich den Kampf gegen dieses Leid auf ihre Fahnen geschrieben haben. Wobei der Begriff „Kampf“ in diesem Zusammenhang dann doch eher unpassend zu sein scheint. Denn um gegen oder auch für etwas zu kämpfen, sollte man ja zumindest ansatzweise die Ursachen der Verhältnisse, gegen die man anzutreten vorgibt, analysiert und verstanden haben. Das kann man von den mannigfaltigen Organisationen und Initiativen, die weltweit gegen Hunger und Elend, gegen die Folgen von Katastrophen, Industrieunfällen und Kriegen antreten beziehungsweise diese Folgen einzudämmen versuchen, nicht immer behaupten.
Die Spendensammler, internationalen Helferkollektive, die karitativen Vereinigungen, die Hilfslieferservices und religiösen Unterstützerkomitees, sie alle sind schon aus Gründen des eigenen Raison d’être darauf angewiesen, dass fortwährend die medialen Bilder kolportiert werden, die einen ausreichenden Kapitalfluss für die gesamte Wertschöpfungskette der Hilfsökonomie sicherstellen.
Linda Polmann schreibt in ihrem Buch „Die Mitleidsindustrie“:
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