Wohnen oder arbeiten Sie zufälligerweise im Karolinenviertel in Hamburg? Dann wissen Sie ja, wie es sich anfühlt, wenn viele Stunden lang mehrere Hubschrauber über Ihrem Viertel schweben. So geschehen während des G20-Gipfels. Da helfen dann auch keine Schallschutzfenster mehr.
Wir empfehlen in solchen Fälle ein Psyops-Training, also ein Training in Sachen psychologischer Kampfführung, wie es zum Beispiel Manuel Noriega in den 1960er-Jahren in Fort Bragg, dem Hauptquartier der US-Special-Forces, erhalten hatte.
Sie erinnern sich? Noriega? Das Ananas-Gesicht? Nachdem der Panamesische Machthaber bei den USA in Ungnade gefallen war, begann am 20. Dezember 1989 die US-Invasion in Panama. General Noriega flüchtete in die Päpstliche Nuntiatur, also in die diplomatische Vertretung des Vatikans. Um ihn zur Aufgabe zu zwingen, verfiel die Einheit für psychologische Kriegsführung auf die Idee, den Eingeschlossenen, dem unterstellt wurde, Rockmusik zu verabscheuen, mit Songs von unter anderem Alice Cooper und AC/DC kirre zu machen.
Viel Vergnügen mit der Sendung „Schall als Waffe“ wünschen Ihnen die Akustiker von 17grad. Und keine Sorge: es handelt sich dabei keineswegs um eine Wiederholung der Sondersendung „Vuvuzela“ von Juni 2010.
Wer mehr zum Thema „Schall als Waffe“ erfahren möchte, dem empfehlen wir wärmstens den Text „When Music Is Violence“ von Alex Ross, erschienen Juli 2016 im „New Yorker“ sowie die Vynil-Box „Martial Hauntology“, erschienen 2014 bei Audint Records.
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