Es findet derzeit – und dies meint: in einer globalen Pandemie – eine durchaus interessante politische Wahrnehmungsverschiebung statt. Während sich die versprengten Reste linker und linksradikaler Gesellschaftskritik weitgehend an die staatlichen Restriktionen halten, während sie versuchen umsichtig, mithin nicht andere Menschen gefährdend zu agieren, gerieren sich die faschistischen Milieus rebellisch, unangepasst und der in diesen Fällen zaghaften staatlichen Repression trotzend.
Überstehen kann den gesellschaftlichen Irrsinn nur, wer sich in diesen ungeheuren Zeiten einer materialistischen Kritik der Verhältnisse widmet. Nicht mit dem Anspruch der Formulierung unhinterfragbarer Weisheiten natürlich, sondern mit der Annäherung an die komplexen Strukturen der kapitalistischen Verwertungslogiken. Thomas Ebermann hat in diesem Herbst in München unter dem Titel „Normalität – eine trostlose Hoffnung“ auf einer Freiluftveranstaltung zum Thema Covid 19 referiert und in dem etwas über 2-stündigen Vortrag u.a. auch auf folgende Autor*innen und Künstler*innen verwiesen: Rob Wallace, Wolfgang Hien, Theodor W. Adorno, Georg Kreisler, Detlef zum Winkel, …
Wir präsentieren in den kommenden 60 Minuten Ausschnitte aus diesem Event, verbunden mit der Bitte um Verständnis für die teilweise doch begrenzte Audio-Qualität.
Musikalisch begleiten die Bands The Pack A.D., Idles, Unbite, Coriky.
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